Bichektomie | Ergebnisse, Indikationen | Vorteile, Risiken

Beschreibung

Die Bichektomie ist ein schönheitschirurgischer Eingriff zu Entfernung von Wangenfett.

Der Name für diesen Eingriff leitet sich vom sogenannten ” bichatschen Fettpfropfen” ab, einem Fettkörper, der sich in der Wange zwischen den Kaumuskeln (im Hohlraum unterhalb der Wangenknochen) befindet.

Die Größe dieser Fettpolster trägt zur Gestaltung der Gesichtskonturen bei, indem sie den Wangen Volumen und einen runden Verlauf verleihen.

Der bichatsche Fettpfropfen, der vor allem bei Neugeborenen besonders ausgeprägt ist, dient wahrscheinlich dem Saugen, da er zwischen den Muskeln hin- und herrutscht und die Bewegung zwischen den Muskeln erleichtert. Aus diesem Grund sind die Wangen bei Kindern oft besonders dick und rund ^{1, 2}.

Im Laufe der Entwicklung geht die Fettmenge in den Wangen proportional zum Wachstum des restlichen Gesichts zurück; bei manchen Menschen bleibt der Bichat-Fettkörper jedoch besonders ausgeprägt.

Wenn diese beiden Fettpolster in den Wangen besonders groß sind, scheint das Gesicht der betroffenen Person rund oder voll und wirkt oft kindlich. Ist dieser Bereich besonders voll, erscheinen Unterkiefer und Wangenbogen wenig ausgeprägt, was dem unteren Wangenbereich eine gewisse Schwere verleiht.

Anwendungsbereiche

Die auch als bukkale Lipektomie oder chirurgische Wangenfettentfernung bezeichnete Bichektomie soll das Wangenvolumen senken, wenn diese zu voll, zu rund oder zu pausbäckig erscheinen.

Auf diese Weise erscheint die untere Gesichtspartie schlanker und markanter, die Wangenknochen treten stärker hervor und die Wangen erscheinen je nach Wunsch des Patienten bzw. der Patientin mehr oder weniger eingefallen.

Die Ursachen für einen sehr ausgeprägten Bichat-Fettkörper können mit den genetischen Merkmalen einer Person, dem Alterungsprozess oder Übergewicht zusammenhängen (in jedem Fall muss er vom subkutanen Wangenfett unterschieden werden).

Die mit zunehmendem Alter einsetzende und durch die Schwerkraft begünstigte Hautschlaffheit kann zu einem Absinken des bichatschen Fettpfropfens und damit zu einem hängenden Erscheinungsbild der Wangen führen.

Die Bichektomie kann allein oder in Kombination mit anderen schönheitschirurgischen Methoden angewendet werden, wie zum Beispiel:

• Lifting;
• Nasenunterspritzung;
• Kinnkorrektur;
• Lippenunterspritzung;
• Botox-Spritzen;
• Wagenunterspritzung;
• Liftingfäden.

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Der ideale Kandidat bzw. die ideale Kandidatin für eine Bichektomie ist jung, im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, mit übermäßig vollen, runden oder pausbäckigen Wangen und wünscht sich ein ausgeglicheneres Gesichtsbild.

Zudem ist er/sie normalgewichtig, in guter körperlicher Verfassung und vorzugsweise Nichtraucher.

Bei jungen Patienten ist es außerdem wichtig, dass die natürliche Entwicklung des Gesichts in den Folgejahren berücksichtigt wird. Andernfalls könnten die Wangen zu stark einfallen.

Der ideale Kandidat bzw. die Kandidatin für eine Bichektomie verfügt zusammenfassend über folgende Eigenschaften:

• gute körperliche Verfassung,
• gesundes Gewicht,
• rundes und volles Gewicht,
• realistische Erwartungen,
• Nichtraucher/in,
• wünscht keine vollen Wangen, hat besonders ausgeprägte oder als Pseudohernie entwickelte Bichat-Fettkörper oder möchte dem eigenen Gesicht weiblichere Züge verleihen.

Was die Kontraindikationen betrifft, neigen plastische Chirurgen dazu, die Entfernung von bichatschen Fettpfropfen bei Menschen mit von Natur aus schmalen Gesichtsformen zu vermeiden, da der Eingriff das Gesicht zu abgemagert, verbraucht oder gealtert erscheinen lassen könnte.

Bei klinisch übergewichtigen Patienten muss zunächst abgeklärt werden, ob tatsächlich die Bichat-Fettkörper für die Gesichtsfülle verantwortlich sind oder aber überschüssiges Unterhautfettgewebe. Die Ergebnisse könnten in diesem Fall nämlich minimal ausfallen.

Tatsächlich gibt es mehrere Faktoren, die unabhängig vom bichatschen Fettpfropfen zu einer Rundung der Wangen führen können: So zum Beispiel übermäßig stark ausgebildete Kiefermuskulatur, die durch Zähneknirschen verursacht werden kann.

Sind die Ergebnisse dauerhaft?

Die Ergebnisse der Bichektomie können als dauerhaft angesehen werden, da sich der Bichat-Fettkörper nicht neu bilden kann.

Wenn der Patient bzw. die Patientin jedoch auffällig an Gewicht zunimmt, können die Wangen aufgrund der lokalen Ansammlung von Unterhautfettgewebe erneut pausbäckig werden.

Daher ist es wichtig, das eigene Gewicht beizubehalten, bevor eine schönheitsmedizinische Operation in Betracht gezogen werden kann.

Preis Bichektomie

Die Kosten für eine Bichektomie belaufen sich auf rund 2.000 Euro oder mehr, wenn der Eingriff in Kombination mit anderen medizinischen oder schönheitschirurgischen Behandlungsverfahren durchgeführt wird.

Eingriff

Es gibt zwei verschiedene Methoden zur Entfernung des Bichat’schen Fettkörpers: mittels intraoralen Zugangs oder mittels fazialen Zugangs im Zuge eines Gesichtsliftings. Der Fachliteratur zufolge stellt der intraorale Einschnitt (über die Mundhöhle) die sicherere und beliebtere Methode dar ^{2, 3}.

Der Eingriff wird im Allgemeinen über einen kleinen Einschnitt an der Wangeninnenseite auf Höhe der oberen Stockzähne durchgeführt.

Der Wangenfettkörper wird nach Durchtrennung des Wangenmuskels vorsichtig entfernt.

Der Einschnitt wird mit Nähten verschlossen, die sich im Laufe von 1-2 Wochen von selbst auflösen.

Ist eine Betäubung erforderlich?

Wenn nur der bichatsche Fettpfropfen entfernt wird, kann der Eingriff unter örtlicher Betäubung erfolgen, genau wie bei einem gewöhnlichen zahnärztlichen Eingriff.

Wenn die Bichektomie hingegen mit anderen Behandlungsformen kombiniert wird, die eine stärkere Betäubung erfordern, kann der Eingriff auch unter Vollnarkose durchgeführt werden.

Der plastische Chirurg kann sich während des Eingriffs auch für eine intravenöse Sedierung entscheiden.

Dank der Anästhesie verspürt der Patient während des Eingriffs keine Schmerzen. Nach der Operation tritt jedoch ein gewisses Maß an Schmerzen auf (die mit herkömmlichen Schmerzmitteln behandelt werden können), begleitet von Schwellungen und Blutergüssen.

Postoperative Erholung

Nach der Bichektomie verspüren die Patienten ein gewisses Maß an Schmerzen, begleitet von äußerlich sichtbaren kleinen Blutergüssen.

Die lokale Schwellung ist variabel, im Allgemeinen aber erträglich; dabei dauert es einige Wochen, bis sie vollständig zurückgeht. Danach lassen die Ergebnisse des Eingriffs sich vollständig erkennen.

Rezeptfreie Schmerzmittel und das Auflegen von Eisbeuteln auf die Wange können Schwellungen und Beschwerden lindern.

Während der ersten Tage sollten die Patienten weiche Nahrung, wie Püree oder Suppen, zu sich nehmen, während körnige und spitzkantige Lebensmittel, wie Trockenobst, Tortillas, Chips usw., vermieden werden sollten. Es werden zudem leichte Antibiotika verschrieben.

Die meisten Patienten können ihre normale Alltagsroutine innerhalb einer Woche wieder aufnehmen, obwohl anstrengende Aktivitäten und Kontaktsportarten für etwa zwei Wochen vermieden werden sollten. Leichte körperliche Aktivität, wie zum Beispiel kurze Spaziergänge, senken hingegen das Risiko von Blutgerinnseln und fördern den Kreislauf.

Risiken und Komplikationen

Wie jeder chirurgische Eingriff birgt auch die Entfernung des Wangenfettkörpers mögliche Komplikationen.

Zu den Risiken einer Bichektomie zählen ^{1, 4, 5}:

• übermäßige Blutungen,
• Hämatome,
• Infektionen,
• tiefe Venenthrombosen,
• Reaktionen auf das Anästhetikum,
• Herz- und Lungenprobleme,
• Taubheitsgefühl,
• Risiken in Zusammenhang mit der Anästhesie,
• Gesichtsmuskelschwäche,
• Trismus,
• Beeinträchtigung des Gesichtsnervs,
• Verletzung der Ohrspeicheldrüse,
• übermäßige Resektion,
• Verhärtungen und Asymmetrien.

Aus ästhetischer Sicht besteht das besorgniserregendste Risiko darin, zu viel Fett zu entfernen, wodurch die Wangen “eingefallen” und eingesunken erscheinen.

Zudem kann es zu Gesichtsasymmetrien oder unzufriedenstellenden Ergebnissen kommen, wenn die Erwartungen zu hoch sind oder der Patient bzw. die Patientin nicht die idealen Voraussetzungen mit sich bringt (z. B. weil die vollen Wangen von anderen anatomischen Merkmalen abhängen, wie z.B. besonders stark ausgeprägtem Muskel- oder Unterhautfettgewebe).

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