Glycin | Eigenschaften, Vorteile | Haut, Kollagen, Gesundheit

INDICE ARTICOLO

Was ist Glycin?

Glycin ist die kleinster der 20 Aminosäuren, aus denen menschliche Proteine bestehen.

Glycin ist zwar klein, dabei jedoch auf keinen Fall weniger wichtig, und spielt eine wichtige Rolle:

im strukturellen Aufbau, da es Bestandteil von Proteinen und Peptiden ist;
in Nervensystem und Stoffwechsel, da es Bestandteil von Coenzymen und Neurotrasmittern ist.

Glycinreiche Lebensmittel

Glycin ist eine nicht-essentielle Aminosäure und wird daher vom menschlichen Organismus selbst hergestellt.

Da seine endogene Synthese unter bestimmten Bedingungen jedoch unzureichend sein kann, wird es manchmal als semi-essentieller Nährstoff eingestuft.

Im Durchschnitt synthetisiert ein erwachsener Organismus etwa 3 Gramm Glycin pro Tag und gewinnt zudem ein paar Gramm aus der Nahrung ¹.

Kollagen (Gelatine oder Fischgelatine) ist die reichste Nahrungsquelle für Glycin. Dies erklärt, warum gerade Schweineschwarte und Schlackwurst besonders viel dieser Aminosäure enthalten.

Im Allgemeinen liefert jede proteinreiche Nahrungsquelle, ob tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, eine bestimmte Menge Glycin.

Glycin, Haut und Schönheit

Glycin spielt eine wesentliche Rolle bei der Proteinsynthese, insbesondere bei der Kollagensynthese.

Glycin ist die in Kollagen am häufigsten vorkommende Aminosäure.
Kollagen ist ein Strukturprotein, das verschiedene positive Auswirkungen auf die Gesundheit (und Schönheit) der Haut, Gelenke und Knochen hat ².

Die Tatsache, dass Glycin die Kollagensynthese unterstützt, könnte das Wohlbefinden und die Funktionstüchtigkeit von Knochen und Gelenken fördern und dazu beitragen, klassischen alterungsbedingten Degenerationserscheinungen (wie Arthrose) entgegenzuwirken ³.

Zudem könnte die ergänzende Einnahme von Glycin wichtige Vorteile für eine schönere Haut mit sich bringen.

Während Glycin nicht direkt getestet wurde, verbesserte seine zusätzliche Aufnahme durch ein Kollagenpräparat im Rahmen verschiedener Studien deutlich die Hautelastizität und den Feuchtigkeitshaushalt der Haut ^{4, 5}.

Die ergänzende Einnahme von Kollagen (0,2 g/kg Körpergewicht pro Tag) mindert auch Hautschäden durch UVB-induzierte Lichtalterung ⁶.

Frauen, die 4 Wochen lang täglich 2,5 g Kollagenpeptide einnahmen, konnte ihre Augenfalten sichtbar um 20% reduzieren ⁷.

Im medizinischen Bereich konnte die ergänzende Einnahme von Kollagen-Hydrolysat die Heilungsrate von Hautgeschwüren bei 89 Patienten nahezu verdoppeln ⁸. Besonders positive Ergebnisse konnten bei den Wundheilungsraten in diabetischen Tiermodellen verzeichnet werden ⁹.

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Anwendung in Kosmetika

Wie bereits erläutert stellt Glycin (INCI Glycine, syn. Glycocoll) einen grundlegenden Bestandteil der Tripelhelix-Struktur von Kollagen dar.

Es ist auch die Aminosäure, die in größeren Mengen im NMF (natürlicher Feuchthaltefaktor) der Haut vorhanden ist.

NMF ist der natürliche Feuchthaltefaktor der Haut. Er besteht aus einer Mischung wasserlöslicher und hygroskopischer Substanzen, die dazu beitragen, das Wasser in den oberen Hautschichten zurückzuhalten und einen Teil der Umgebungsfeuchtigkeit aufzunehmen.

Glycin ist ein weißes, geruchloses, wasserlösliches Pulver.

Es hat folgende Eigenschaften:

feuchtigkeitsspendend;
Antioxidantien
wundheilend.

Glycin wird daher in Kosmetikprodukten mit feuchtigkeitsspendender und Anti-Aging-Wirkung eingesetzt.

Es eignet sich insbesondere zur Formulierung von Produkten für trockene und unelastische Haut.

Einige Studien haben gezeigt, dass es in Produkten mit Aufhellungseffekt zur Regulierung der Melanogenese zur Anwendung kommen könnte ^{10, 11}.

In Kosmetika werden Konzentrationen von 0,5 bis 2% verwendet.

Glycin, das in Kombination mit Cystein und Threonin topisch bei Beingeschwüren angewendet wurde, verbesserte den Grad der Wundheilung deutlich und verringerte die Schmerzen ¹².

Glycin ist ein sicherer und gut verträglicher Inhaltsstoff für Kosmetika.

Weitere Vorteile von Glycin

Glycin ist von grundlegender Wichtigkeit für die Synthese zahlreicher Peptide, die für die Gesundheit des Organismus wichtig sind.

Insbesondere ist es in folgenden Strukturen enthalten:

Glutathion: Ein starkes Antioxidans, das die Zellen vor oxidativen Schäden durch freie Radikale schützt, von denen angenommen wird, dass sie die Ursache vieler Krankheiten darstellen ¹³;
Kreatin: Versorgt die Muskeln mit Energie, um schnelle, kurze Aktivitäten, wie Gewichtheben und Sprinten, auszuführen. Es wurde gezeigt, dass eine ergänzende Einnahme von Kreatin die Muskelgröße, -stärke und -kraft erhöht ^{14, 15, 16}
EME: Das zentrale Hämoglobinmolekül, das für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist;

Einige Studien an Menschen und Tieren legen nahe, dass die ergänzende Einnahme von Glycin in folgenden Bereichen potentielle Vorteile bringt:

Es verbessert Insulinsensitivität und Stoffwechselgesundheit ^{17, 18, 19, 20, 21, 22}
Es wirkt Schlafstörungen entgegen ^{23, 24, 25, 26}
Es fördert die Rehabilitation nach Schlaganfällen ^{27, 28}
Es unterstützt Patienten mit Schizophrenie oder anderen psychischen Erkrankungen, wie Depressionen und Zwangsstörungen ^{29, 30, 31, 32, 33, 34}
Es schützt die Leber vor Ethanol-bedingten Schäden ^{35, 36}.